Wieso bin ich Single?

Immer wieder fragen mich Frauen: Warum bin ich denn nun schon so lange Single? Oder: Wieso begegnen mir immer wieder die falschen oder verheiratete Männer?
Das Leben, das wir gerade führen bildet immer unser Inneres ab. Unser bewusster Verstand beeinflusst das, was wir erleben nur zu 4 %. Der allergrößte Teil, nämlich 96% werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Da sind Glaubenssätze, Muster und Programme, oft aus frühster Kindheit, die unser Handeln maßgeblich beeinflussen.
Da gibt es z.B. Programme und Sätze, die beispielsweise sagen, „ich bin wertlos“. Oder sie haben die Erfahrung gemacht, dass es richtig glückliche Beziehungen nicht gibt und glauben nicht mehr daran. Viele Frauen haben in Beziehungen die Erfahrung gemacht, dass Nähe sehr weh tun kann und vermeiden Schmerz. Es kann sein, dass sie eine Trennung noch nicht verarbeitet haben und sich aus Angst unbewusst vor noch mehr unangenehmen Gefühlen schützen. Vielleicht wird die Bindung an einen Menschen inzwischen sogar als Belastung oder Einschränkung erfahren, weil wir schon lange Zeit unser Leben kontrollieren und daran festhalten, weil wir die Vorteile kennen und schätzen. Gewohnheiten und Automatismen sind sehr machtvoll.
Viele Frauen denken, bloß weil sie das intellektuell verstanden haben, sind sie drüber weg. Viele Frauen sagen, sie haben ihr Singlesein freiwillig gewählt haben und sehr zufrieden damit. Wir Menschen sind in der Tiefe Bindungswesen, unser Leben, unsere Weiterentwicklung findet immer nur in Beziehungen statt. Eine partnerschaftliche Beziehungen ist da besonders entwicklungsfördernd, weil der Spiegel einer nahen Beziehung sehr klar und treffsicher ist. Ist das angenehm? Nein, oft gar nicht und besonders dann nicht, wenn wir es gar nicht wirklich wissen wollen, wenn etwas in uns die Situation so, wie sie derzeit ist einfach festhalten will, weil die Angst vor Veränderung größer ist als das momentane Unwohlsein.
Die gute Nachricht ist: Wenn wir unser Unbewusstes mutig anschauen und durchschauen sind wir in der Lage eine andere, oft erfüllendere Realität zu erleben. Wenn wir den Scheinwerfer unseres Bewusstseins auf unsere Muster lenken und uns selbst durchschauen bzw. auf die Schliche kommen, eröffnen sich uns viele neue kraftvolle Perspektiven.
Zuerst geht es darum, dass Sie die volle Verantwortung übernehmen für das, Sie im Augenblick erleben. Das heißt nicht, dass sie die alleinige Schuld dafür tragen, sich in irgendeiner Form anklagen müssten. Wir alle tun zu jeder Zeit immer das Beste für unser System. Und es setzt voraus, dass Sie wahrhaftig mit sich sind und sich nicht selber etwas vormachen.
Ein selbstverantwortliches Statement könnte also lauten: Im Moment will/kann ich mich auf einer unbewussten Ebene nicht wirklich an eine Beziehung heranwagen, weil…..
Oft kommt es vor, dass Frauen, die schon lange Single sind zu mir kommen und mir erzählen, dass sie ein schönes Date hatten, dass der Mann sich aber danach nicht mehr gemeldet hat. Und sie verstehen nicht, woran das liegen könnte. Wenn wir mit unserem Verstand eine Beziehung wollen und innerlich aber angespannt und unsicher sind, dann kommt dies immer auch bei unserem Gegenüber an. Wir denken wir sind cool und lässig, in Wirklichkeit wirken 93% unserer Kommunikation ohne Worte.
Es geht also darum, dass wir in Begegnungen in unserer Verunsicherung wieder berührbar werden. Keine Infragestellen, keine Optimierungsdruck! Sind Sie simpel, als die unterwegs, die Sie WIRKLICH sind. Lasen sie den Schein los. Kein menschliches Wesen auf dieser Welt ist sich je 100% sicher, den anderen geht es nicht anders als Ihnen, also entspannen Sie sich in sich selbst hinein.

Unsere Gedanken erschaffen unsere Wirklichkeit. Neue Gedanken führen zu neuen Gefühlen und Handlungen. Eine neue Beziehungsrealität erfordert, dass wir unsere alten Gedanken beobachten und absichtsvoll neue, andere Gedanken kultivieren. Geht das so nebenbei? Nein. Das ist ein intensiver Prozess, der viel Disziplin erfordert.
Wenn Sie oft mit sich selbst hadern, unzufrieden mit bestimmten Aspekten ihrer selbst sind, dann erschaffen Sie latent negative Grundgefühle. Beginnen Sie stattdessen wieder, schöne und wertvolle Eigenschaften an sich zu schätzen. Seien Sie regelmäßig von Herzen dankbar dafür. Erkennen Sie an, was alles schon da ist. Und nehmen Sie auch die vermeintlich negativen Eigenschaften an. Das alles sind Sie! Einzigartig unvollkommen. Wenn Sie Ihre ganze Menschlichkeit nüchtern annehmen können, entspannt sich ihr ganzes System. So entsteht erst die Basis für Wandel.
Nehmen Sie sich täglich Zeit, sich ihre Wunschzukunft gedanklich in Meditation in allen Farben und Formen auszumalen. Fühlen Sie schon jetzt in allen Nuancen, wie sich diese Zukunft anfühlen wird. Üben Sie regelmäßig. Versuchen Sie diese Gedanken und Gefühle in ihren Alltag mitzunehmen. Denken, fühlen und handeln Sie so, als ob ihre Wunschzukunft schon eingetreten wäre.
Gehen Sie ihren Weg beständig weiter. Zwischendurch werden sich unter Umständen Zweifel melden. Ihre alten Gedanken und Muster gehen nicht so schnell weg. Sehen Sie sie einfach, aber glauben Sie nicht mehr daran. Bleiben Sie dran.
Und noch etwas: Klärend ist, sich einzugestehen, was Sie da draußen tatsächlich suchen und wer in Ihnen sucht. Manchmal haben wir in uns Vorstellungen und Bilder von Optimum-Partnern, die bisher vielleicht aber noch nicht für Erfüllung gesorgt haben. Unser Egoanforderungssystem sucht z.B. einen perfekt aussehenden, wohlhabenden starken Mann, der das Wertesystem unseres Herzens letztlich aber nicht erfüllt. Suchen Sie also wirklich nach dem Menschen, der für Herzensglück bereit ist oder suchen sie nach dem Idealbild eines Mannes a la Hollywoodfilm? Wenn ihr Herzensmensch dann auch ihren optischen Vorstellungen entspricht, steht ihrem Glück nichts mehr im Wege. Zuerst ist es aber wichtig zu erkennen, mit wem sie WIRKLICH resonieren möchten. Was ist ihre tiefste Absicht?
Beziehungen sind ergiebige Wachstums- und Heilungsräume. Wenn wir unseren Geist und unser Herz dehnen, dann wird die Hülle oftmals eng und schmerzt. Lebendigkeit heißt das alles begrüßen. Wir Menschen sind Beziehungswesen, wir erkennen uns selbst in anderen und entsprechend entwickeln wir uns durch unser Gegenüber. Stehen Sie auf von den Zuschauerbänken und begeben Sie sich wieder aufs Spielfeld des Lebens. Da gibt es Matsch, Dreck, Neid, Schmerz, Spaß, Glück und Freude. ALLES.

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