Coaching fördert die Salutogenese

Coaching ist gesundheitsfördernd, immer mehr Menschen wenden sich in herausfordernden Situationen ihres Lebens an gute Lebensbegleiter.

So manches Coaching hat schon bei dem einen oder der anderen Klientin verhindert, dass sich Belastungsstörungen manifestierten. Warum? 

Was bedeutet es eigentlich genau gesund zu sein? Ist es nur die Abwesenheit von manifesten körperlichen Krankheiten?

Salutogenese ist die Wissenschaft von der Entstehung und Erhaltung von Gesundheit.

Das Kohärenzgefühl

Ein Begriff, der eng mit der Salutogenese verknüpft ist, ist das sogenannte Kohärenzgefühl. Er wurde von dem Medizinsoziologen Antonovsky, auf den das Salutogenese Modell zurückgeht, geprägt und meint ein Zugehörigkeitsgefühl und eine tiefe innere Zufriedenheit mit sich selbst und anderen.

Drei Komponenten sind für dieses Kohärenzgefühl wichtig:

  1. Verstehbarkeit: Die Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen den Geschehnissen im Leben herzustellen. Wie bin ich diese Situation gekommen.
  2. Machbarkeit: Die Fähigkeit, mit Lebensereignissen umzugehen.
  3. Sinnhaftigkeit: Die Überzeugung, dass alle Geschehnisse einen Sinn haben. So kann eine Akzeptanz dessen, was geschieht hergestellt werden.

 

Der Mensch entwickelt diese Fähigkeiten innerhalb der ersten 20 Lebensjahre. Je nachdem wie stark diese ausgeprägt sind, können Menschen unterschiedlich gut mit Krisen und herausfordernden Lebensumständen umgehen.

Resilienz und Salutogenese

Die Begriffe Resilienz und Salutogenese sind sehr eng miteinander verbunden. Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit. Je widerstandsfähiger Menschen sind, je besser unser Körper Störungen abwehren kann, desto gesünder bleiben wir.

Die interessante Frage ist nun, wie erreicht man in der Praxis ein Kohärenzgefühl, wie es Antonovsky beschreibt?

Die individuellen Widerstandsressourcen, wie beispielsweise Intelligenz, Flexibilität, Weitsichtigkeit, materieller Wohlstand, das soziale Netzwerk und das Immunsystem spielen dabei eine sehr wichtige Rolle.

Erfüllte Beziehungen, ein hoher Lebensstandard und eine gute Bildung bilden die besten Voraussetzungen um gesund zu bleiben. Ebenso ausschlaggebend sind aber auch eine positive Selbsteinschätzung sowie das Entwickeln der eigenen Identität. Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann dauerhaft gesund bleiben.

Gesundheit ist ein Prozess und kein Zustand. Im Leben eines jeden Menschen gibt es Phasen, in denen jeweils Krankheit oder Gesundheit überwiegt.  

Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, z.B.  definiert die Gesundheit des Menschen als „einen Zustand des vollständigen körperlich, geistig und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Gesundheit schließt demzufolge ebenfalls die körperliche, die geistige und die soziale Ebene vollständig mit ein. 

Bewusstwerdung, Selbstreflektion und Selbstregulation

Eng verbunden mit der Resilienz ist die Selbstregulation. Gemeint ist damit das Verändern der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen. Selbstreflektion erfordert aber zunächst das Bewusstwerden der eigenen Gedanken, Muster und Programme unseres Geistes.

Erst wenn wir uns bewusst sind und anerkennen, wie unser Geist tickt, sind wir in der Lage uns zu verändern. Durch Selbstreflektion entsteht auch Verstehbarkeit.

Diese Selbstregulation ist ein wichtiges Ziel im Coaching selbst.  Was die Handlungen angeht, so ist der Begriff der Selbststeuerung zu erwähnen. Aktionen erfordern die Überwindung von Barrieren. Dazu ist Willenskraft und Durchhaltevermögen erforderlich.

Die Erreichung von selbstgesteckten Zielen geschieht über viele gangbare, machbare Etappenziele. Im Coaching wird der Weg zur Zielerreichung (Strategie) unter Einbeziehung der zur Verfügung stehenden individuellen Ressourcen erarbeitet.

 Der Gegenspieler – STRESS

Stress wirkt sich sofort auf unseren geistigen, emotionalen und körperlichen Zustand aus und beeinflusst damit unser gesamtes Wohlbefinden und unser Lebensgefühl negativ.

Wenn Stresshormone im Blut sind, ist der Mensch biologisch auf Flucht programmiert und alle Funktionen die er für ein gesundes ausgeglichenes Leben benötigt, laufen auf Sparflamme.

Denkfähigkeit, Vorstellungskraft und Kreativität sind stark beeinträchtigt. Klares, lösungsorientiertes Denken und Handeln fällt schwer. Mentale Überlastung führt dann nicht selten zu unkontrollierten emotionalen Ausbrüchen. Es stellt sich das Gefühl der Fremdsteuerung ein. Immer wieder die gleichen Gedanken und inneren Dialoge drehen sich im Kreise begleitet von Gefühlen, wie Angst, Hoffnungslosigkeit, Zeitdruck und Fremdbestimmung. Lebensfreude rückt in ganz weite Ferne. 

Der Mensch gerät so in Spannungszustände, die gerade im Life Coaching verschiedenste Interventionen aufgelöst werden.

Das humanistische Menschenbild, nämlich die zentrale Auffassung, dass jeder Mensch bereits über alle Ressourcen verfügt, die er benötigt, um seine Anliegen zu lösen, trägt obendrein dazu bei, dass durch die Findung der eigenen Ressourcen und Lösungen das Selbstwertgefühl gesteigert wird, und somit das Gefühl der Selbstwirksamkeit gestärkt wird. Und dieses ist für die Salutogenese extrem wichtig.  

Die Bereiche der Gesundheit werden im Coaching alle bedient

Life Coaching beschäftigt sich mit der körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Ebene von Gesundheit. So leistet es einen erheblichen Beitrag zu Verständnis, Sinn und Machbarkeit und so zur Entstehung und dem Erhalt von Gesundheit. Coaching hilft, das Kohärenzgefühl wiederherzustellen.